Die Nacht war furchtbar warm und anfangs war alles in Nebel gehüllt.
Der Jakobsweg ist jetzt ätzend voll, weil die 100km-Pilger unterwegs sind. Um die Compostela zu bekommen, muss man eigentlich nur die letzten 100 zu Fuß zurücklegen und in Spanien gehört die Compostela zu jeder Bewerbung. Der Startort dafür ist normalerweise Sarria und dort standen gestern Busse mit frischen Pilgern, die direkt mal alle Herbergen belegten. Darum bin ich jetzt auch so einer, der reserviert. So haben wir (Sandra und ich) alle Zeit der Welt und können schön jede Bar antesten.
Es ist schon komisch: Da sind Menschenmassen auf dem Weg, aber man ist irgendwie einsam, weil diese 100km-Pilger irgendwie anders sind. Man freut sich, wenn man einen Gefährten trifft, der die letzten 700 km mitgelitten hat. Natürlich müssen solche Wiedersehen direkt in einer Bar gefeiert werden. So habe ich heute erfahren, dass einer der Kanadier professioneller Tänzer war und u.a. im Himalaja einige Touren erlebt hat, wie den Anapurna-Trek, den ich machen will.
Am 100-km-Meilenstein gab es auch ein Wiedersehen mit den beiden taubstummen Mädels, die einfach nur lieb sind. Die beschweren sich nie, wenn man schnarcht und deren Geschnatter ist sehr gut zu ertragen, jede Frau sollte so einen zuschaltbaren Modus haben ;)
Ansonsten war der Weg (27 km) recht unspektakulär und wurde erst am Ende richtig schön.
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| Im Morgennebel waren überall die kleinen Spinnennester im Gras sichtbar. Das ist übrigens auch der Grund, warum der Altweibersommer so heißt. |
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| Überall diese Hunde. Aber keines der Tiere war irgendwie aggressiv oder furchteinflößend. |
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| Die letzten 100 km. Jetzt ist Wegstrecke nicht mehr dreistellig. |
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| Eine sehr imposante und hohe Brücke, über die ich jetzt muss. Aber dann wartet sicher wieder eine Bar auf mich. |
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| Die Wälder in Galicien sind herrlich, vor allem bei dem Wetter. |













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