Nach einer recht schlaflosen Nacht, wurden wir alle um 6:00 mit dem Lied Hells Bells geweckt (An Mutti: Das ist Hardrock vom Feinsten und die Mitglieder der Kapelle AC/DC sind in etwa in Deinem Alter).
Nach 3 Kaffee ging es los. Erst durch die Innenstadt von Pamplona und dann durch eine wunderschöne Landschaft. Leider sind die Namen nicht zu behalten, aber das kann man ja ergooglen.
Nach ca. 15 ging es wieder stramm bergauf, was mich aber gar nicht mal mehr so forderte und dann befand man sich auf einem Bergkamm. Auf der rechten Seite die Pyrenäen und auf der linken Seite wird es deutlich flacher und auch gelber, also verbrannter. Der Weg runter war wieder mal extremst Material-, Knie und Fußfordernd, aber man entwickelt so langsam seine Technik. Ich liebe die Wanderstöcke, die schon recht mitgenommen sind. Ohne die ist die Tour deutlich gefährlicher.
Blöderweise habe ich Probleme mit den Füßen. Die tun nach 20km einfach extrem weh (nicht die Wunde). Keine Ahnung, warum und woher so plötzlich. Ich musste mehrfach Pause machen und aus den Schuhen raus. Dann geht es wieder für 5 km.
Das Wetter ist perfekt, 26 Grad und sonnig.
Das Wetter ist perfekt, 26 Grad und sonnig.
Um 14:30 - heute deutlich später - war ich mit den Leuten von gestern am Ziel. Eine große, aber sehr saubere, helle, freundliche Herberge mit Swimming-Pool.
Jetzt sitze ich hier mit 50 anderen Leuten im Aufenthaltsraum und draußen ist urplötzlich ein Unwetter ausgebrochen. Ein wirkliches Unwetter, Sturm, sinnflutartiger Regen, Blitz und Donner im Sekundentakt, schwarzer Himmel. Auch der Strom ist ausgefallen und somit auch WLAN (ich tippe das per Mail, die dann an den Blog sendet, wenn wieder Internet da ist). Aber ganz schlimm: Die Bierzapfanlage geht auch nicht. Darum gibt es jetzt Dosenbier.
Schöne Sachen am Rande: Kaum ging das Unwetter los, stürmten eine handvoll Leute raus und kümmerten sich um die Wäsche von 30 Leuten.
Auch richtig schön: Es kommen noch Pilger an, die durch das Unwetter gegangen sind. Diese werden lautstark begrüßt und bekommen direkt ein Willkommensbier. Das haben die sich auch verdient, denn das ist wirklich ein Wetter, wie ich es selten erlebt habe. Vergleichbar mit dem Pfingst-Gewitter letztes Jahr.
Die Stimmung ist gut und die meisten hier sehen den Jakobsweg eher als große Fete an. Fromm oder enthaltsam sind die wenigsten, im Gegenteil: Wein und Bier, das gönn ich mir. Am stärksten ausgeprägt bei der deutsch-amerikanischen-irischen-schottischen-belgischen Truppe von gestern.
Mal sehen, was der Abend noch bringt.

















